„Entspannt ist anders und macht vor allem vieles einfacher“ – Expertin HR bei start
Regine meistert als Expertin HR bei Start Taunus so manche Herausforderung – und das mit großer Resilienz.
Dich bringt so schnell nichts aus der Ruhe
Das ist korrekt. Jedoch ist das nicht naturgegeben, sondern das kann man lernen und trainieren – und das hört nie auf. Man kann sich immer weiterentwickeln, muss es aber eben auch aktiv angehen und wollen…
Aber von Anfang an – wie bist du zu start gekommen und was ist deine Aufgabe?
Ich bin erst seit Januar an Bord und bin buchstäblich umgestiegen – nach 27 Jahren in der Automobilbranche zur Bahn. Bei start bin ich im Netz Start Taunus für das Personal verantwortlich und das ist – vor allem im Hinblick auf den aktuellen Fachkräftemangel – oft sehr herausfordernd. Aber ich kann dem etwas entgegensetzen, durch meine Weiterbildung zur Resilienztrainerin.
Wie kam es dazu?
Es hat viel mit meinem Interesse für Psychologie zu tun und Personalarbeit hat viel mit Psychologie zu tun. Und speziell das Thema Resilienz hat mich schon immer sehr interessiert und als ich dann auf das Seminarangebot gestoßen bin, habe ich zugegriffen und es nicht bereut. Es hat gute Wege gebahnt und Weichen gestellt – auf denen ich anhaltend aufbaue. Für derartige Weiterbildungen haben wir den Vorteil bei start, dass wir unsere Arbeitszeit flexibel gestalten können und somit auch Raum dafür haben. Meine Weiterbildung war ein guter Mix – aus Studienbriefen, Online- und Vor-Ort-Seminaren. Diese Flexibilität sehe ich auch als Schlüssel im Ringen um die Fachkräfte: Ein Büroarbeitsplatz als Angebot, verbunden mit der Selbstorganisation, dass insbesondere im HR-Bereich, über die Woche idealerweise ein Ansprechpartner vor Ort ist sowie eine umfangreiche Möglichkeit mobilen Arbeitens – wo du willst. Bei start merken wir, dass dieses Vertrauen gut ankommt und der Ansatz gut funktioniert. Die selbstorganisierten Teams mit den definierten und rollierenden Rollen Steuermann/frau, Teamkoordinator und -sprecher sind erfolgreich unterwegs und für den Unternehmenserfolg maßgeblich. Wenn ich lese, dass Unternehmen inzwischen dazu übergehen, ihre Mitarbeitenden in die Büros zurückzuzwingen, lässt mich das fragend zurück.
Mobiles Arbeiten hat allerdings Grenzen, vor allem, was das fahrende Personal betrifft
Das stimmt, das sind naturgemäß Tätigkeiten, die vor Ort erfüllt werden und da gibt es wenig Spielraum. Aber bezüglich der Besetzung der Schichten, Mitgestaltung der Planung und Ausgestaltung der Räumlichkeiten, bis hin zu den Möglichkeiten, sich weiterzubilden, ist, wo wir auch hier versuchen, den Mitarbeitenden entgegenzukommen. Da hilft natürlich unsere Zugehörigkeit zum DB-Konzern, wo wir Umsetzungs- oder Umzugswünschen über die Start Netze und Standorte hinaus entsprechen können.
Und wie umspannt dich das Thema Resilienz – beruflich und privat?
Das ist das Spanende an dem Thema – es ist allumspannend, denn es menschelt immer und überall. Persönlich kann ich viel daraus ableiten, eben im Umgang mit mir, meinen privaten Herausforderungen und meinen Mitmenschen. Da braucht es mitunter auch Anstrengungen, um die bewährten eingelaufenen Trampelpfade zu verlassen und sich aktiv zwischen Anspannung und Entspannung zu bewegen. Einen besonderen Effekt hat es natürlich auf meinen Umgang mit den beruflichen Herausforderungen – Stichwort Selbstfürsorge. Denn, wie schon gesagt, war direkt nach meinem Einstieg die Schlagzahl sehr hoch, es gab viele Einstellungen, viel mehr als gedacht und es war alles sehr betreuungsintensiv – von der Ausschreibung, über die Koordination der vielen Vorstellungsgespräche, die Vertragsabwicklung bis zum Onboarding und der weiteren Betreuung.
Was sind deine aktuellen Projekte?
Bei Start Taunus sind wir, was das fahrende Personal betrifft, aktuell gut aufgestellt. Da bin ich auch ungemein stolz darauf, dass ich daran tatkräftig mitgewirkt habe und dass das trotz aller Hürden, die auf der Strecke lagen, so gut gelungen ist. Doch es geht natürlich weiter und das mit resilienter Ausdauer. Es werden weiter Triebfahrzeugführer:innen (Lokführer:innen) und Fahrgastbetreuer:innen im Quereinstieg ausgebildet und die angestellten Mitarbeitenden betreut und weitergebildet. Auch unser HR-Team wächst, wir haben beispielsweise eine neue Werkstudentin, die uns tatkräftig unter die Arme greift und wertvolle Impulse liefert und mit der ich sehr gerne zusammenarbeite. Aktuell suchen wir noch eine weitere Unterstützung für die Verwaltung in Königstein und auch da freue ich mich auf den neuen Kollegen oder die neue Kollegin und sowieso auf den weiteren Weg.