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Menschen bei start

„Innovative Führungsansätze auf der Schiene“ – Personalreferentin bei start

„Innovative Führungsansätze auf der Schiene“

Wurzeln kann man bei start gut schlagen sowie sich und die Mitarbeiter:innen umtriebig weiterentwickeln – und so ist Annika seit ihrem Beginn als Werkstudentin seit nunmehr fast 5 Jahren als Personalreferentin bei start im Einsatz.

Arbeit im Personal bedeutet stete Weiterentwicklung, auch ganz persönlich

Genau. Nach meinem Bachelor in Wirtschaftspsychologie bin ich als Werkstudentin bei start eingestiegen, habe dann alsbald in Festanstellung mein Masterstudium Wirtschaftspsychologie berufsbegleitend an- und abgeschlossen und inzwischen promoviere ich im Bereich Kreativitäts- und Innovationsmanagement zu dem Forschungsthema „Führung im digitalen Raum“. start hat mir für den Berufseinstieg das ideale Umfeld geboten: Das Miteinander auf Augenhöhe und das entgegengebrachte Vertrauen der Kolleg:innen haben mir stets das Gefühl gegeben, einen wichtigen Beitrag zu leisten und an den vielseitigen Herausforderungen wachsen zu können. Diese Balance aus Zutrauen und Unterstützung empfinde ich als sehr wertvoll in der Phase des „Ankommens im Berufsleben“ und wichtig, um Kompetenz aufzubauen sowie Erfahrung zu sammeln.

Es hat sich für dich viel geändert – und du bist immer noch bei start

Genau. Eben weil das Arbeiten hier mit viel Flexibilität und Gestaltungsspielraum verbunden ist: mobiles Arbeiten, eigenverantwortliche Arbeitszeiten und Zieleverfolgung, etc. Und bei meiner Universität ist das ähnlich. Da ich nicht regelmäßig vor Ort sein muss, kann ich meine beiden beruflichen Facetten sozusagen komplementär zusammenstellen und verfolgen. Das Konzept von start ist die sogenannte Startokratie, das Unternehmen hat holokratische Strukturen. Das macht es natürlich für mich besonders spannend. Wie wird Führung in diesem speziellen Set-up benötigt, wie kann und muss sie gestaltet werden? Im digitalen Raum ist das noch einmal mehr spannender, da die Präsenz und routinemäßigen Begegnungen nicht gegeben sind. Und das ist bei start der Fall. Es besteht keine Präsenzpflicht, die Mitarbeiter:innen sind über ganz Deutschland verteilt. Da liegen einige Forschungsfragen sozusagen direkt auf dem Silbertablett bereit.

Wie warst oder bist du der Bahn und dem SPNV verbunden?

Mein Einstieg, damals über DB Regio als Werkstudentin, war eher Zufall und meinem Wohnort Frankfurt „geschuldet“. Als die Stelle auslief und ich mit der DB Regio Tochter start in Kontakt kam, hatte ich durchaus Lust, den Schienenweg weiterzuverfolgen und eben diese andere Art der Unternehmensstruktur hat mich angesprochen. Persönlich fahre ich noch immer ganz gerne Auto, aber tatsächlich auch viel mit der Bahn. Das Wissen rund um den Schienenpersonennahverkehr wurde mit den Jahren immer mehr und das Verständnis der Zusammenhänge und des Zusammenspiels der diversen Protagonisten ebenso. Von außen sieht man natürlich immer nur die Züge, die fahren – oder auch Verspätungen haben oder ganz ausfallen. Aber die einzelnen Abläufe und Zusammenhänge und ihre Komplexität erkennt man erst bei näherer Beschäftigung. 

Und wie geht’s bei dir weiter?

Wenn ich meine Doktorarbeit in wenigen Jahren beendet haben werde, kann ich mir meinen weiteren Weg in der Zukunftsbranche Bahn durchaus vorstellen. Denn so sehe ich den SPNV: Ohne einfach zugängliche und funktionierende Schienen- und Zuginfrastruktur wird sich die nötige Verkehrswende nicht realisieren lassen. Aber meine Arbeit im Personalbereich ist natürlich nicht auf den Sektor ÖPNV/SPNV festgelegt. Somit bin ich gespannt, wie sich mein weiterer Weg gestalten und wie sich start als Unternehmen und auch die Wirtschaft generell entwickeln und verändern wird. Corona hatte Effekte, die vorher nicht auf dem Plan standen und mitunter weitreichende Anpassungen zur Folge hatten. Es wird sich zeigen, wie sich die aktuellen Krisen, die globale Wirtschaft und natürlich der Klimawandel auswirken und welche Veränderungen sie mit sich bringen. Aber, egal, wo es mich hinverschlagen wird, ich bin mir sicher, der Bahn verbunden zu bleiben und bei den viele Optionen, die sich in dem Bereich bieten, nie lange und vor allem nie ganz, auszusteigen.

Was war dein bisher spannendstes Projekt oder woran bist du aktuell beteiligt?

Aktuell bin ich Teil des Inbetriebnahme-Projekts Maas-Wupper-Express. Es gilt, die benötigte Personale im fahrenden Betrieb und der Verwaltung zu rekrutieren und die Personalreferentin vor Ort zu unterstützen. Sie sind es, die sich maßgeblich um die Rekrutierungsprozesse und natürlich um die Personalentwicklung kümmern, aber im großen Rahmen gibt es Einiges von der Zentrale aus zu koordinieren. Der grenzüberschreitende  Zugverkehr von Deutschland in die Niederlande ist eine spannende Sache und birgt durch die gegebenen zwei Sprachen seine eigenen Herausforderungen. Letzten Monat haben wir Projektmitglieder die Strecke bereist und alle wesentlichen Eckpfeiler auch vor Ort definiert – und weiter geht’s!