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Dezember 2022 | Taunusnetz: start fährt jetzt auch in Hessen

Sicherheitsbescheinigung für start

In Hessen nimmt die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) ihr bundesweit drittes Nahverkehrsnetz in Betrieb. Zwei Linien im Taunus, die RB12 Frankfurt (Main) – Königstein und die RB15 Frankfurt (Main) – Brandoberndorf, betreibt start ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember.

Zwei weitere Linien, die RB 11 Frankfurt-Höchst – Bad Soden und RB 16 Bad Homburg – Friedberg, folgen im April 2023. Bis dahin werden die beiden Verbindungen weiter von der Hessischen Landesbahn (HLB) befahren.

Bei der europaweiten Ausschreibung des Taunusnetzes durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hatte start im März 2022 den Zuschlag erhalten. Für start, eine 100%-ige Tochter der DB Regio AG, den RMV sowie für den gesamten Schienenverkehr in Deutschland, markiert der Betriebsbeginn einen Meilenstein. Denn die 27 Züge des Typs iLint des Herstellers Alstom, die durch die RMV-Tochter fahma beschafft wurden, bilden nach der vollständigen Lieferung aller Züge die größte Wasserstoffzugflotte weltweit. Das Taunusnetz gilt als Leuchtturmprojekt für alternative Antriebe im Schienenverkehr, die neuen Fahrzeuge ersetzen die derzeit eingesetzten Dieseltriebzüge. „Wir sind stolz, dass wir dabei Partner des RMV sein dürfen und freuen uns auf unsere Fahrgäste“, sagt Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung von start. Für die Wasserstoffversorgung der Züge wurde seitens Infraserv Höchst eine Tankstelle errichtet, die Wartung und Instandhaltung der Züge erfolgt durch die DB Regio Mitte im Werk Griesheim.

Im Taunusnetz wird start rund 130 Mitarbeiter:innen beschäftigen. Viele Kolleg:innen, die bislang für die HLB im Taunus unterwegs waren, sind zu start gewechselt, weitere konnte start innerhalb der kurzen Vorlaufzeit neu rekrutieren. Zusätzliche Stellenangebote bestehen derzeit noch für die Fahrgastbetreuung an Bord der Züge. Dabei sind auch Quereinsteiger:innen willkommen.

start bietet zukunftssichere, tariflich bezahlte Arbeitsplätze mit guten Bedingungen in einer gesellschaftlich wichtigen Branche. Wer über Erfahrungen im Service und Kundenkontakt verfügt, beispielsweise in den Bereichen Einzelhandel und Gastronomie, bringt beste Voraussetzungen mit, um nach gründlicher Einarbeitung durchzustarten.

start vergrößert mit der Übernahme des Taunusnetzes sein bundesweites Verkehrsvolumen um rund 34 Prozent, die Zahl der Beschäftigten wächst auf insgesamt rund 430 an. Gemessen in Zugkilometern (Zkm) pro Jahr, rangieren die vier Taunusstrecken mit rund 2,1 Mio. Zkm zwischen dem Netz Unterelbe, das start seit Dezember 2018 betreibt (rund 1,6 Mio. Zkm), und dem Netz Niedersachsen-Mitte, dessen Betrieb im Dezember 2021 übernommen wurde (rund 4,6 Mio. Zkm). Dabei wird es nicht bleiben: start beteiligt sich fortlaufend an Verkehrsausschreibungen, bei denen der SNPV-Anbieter seine Stärken ausspielen kann. Bartels: „Wir setzen auf schlanke Strukturen und individuell abgestimmte Angebote, mit denen wir punktgenau treffen, was die Bundesländer und Verkehrsverbünde konkret erwarten.“

Dass der Expansionskurs weitergeht, steht bereits fest. Im Januar 2022 setzte sich start in Nordrhein-Westfalen im Vergabeverfahren um den Maas-Wupper-Express gegen starke Konkurrenz durch. Auch das ist ein Meilenstein, aufgrund der grenzüberschreitenden Verbindung, die von Hamm über Hagen, Wuppertal, Düsseldorf und Mönchengladbach und Venlo, weiter nach Eindhoven führt. Die dafür nötigen 20 Mehrsystem-Elektrotriebzüge des Typs Stadler Flirt 3 XL hat start im Februar 2022 bestellt. Ab Dezember 2026 werden sie Westfalen und das Rheinland mit den Niederlanden verbinden.