Der start Blog mit News und Infos rund um SPNV und EVU
start. So geht moderner SPNV.

start steht für durchSTARTen!

start ist anders als andere Eisenbahnunternehmen. Geschäftsführer Alexander Falkenmeier weiß, warum und wie es dazu kam.

start steht für durchSTARTen

start ist anders als andere Eisenbahnunternehmen. Geschäftsführer Alexander Falkenmeier weiß, warum und wie es dazu kam.

Alexander, Frühlingsgrün ist die Unternehmensfarbe von start. Was verbindest du damit?

Grün steht in der Ampellogik für starten und durchstarten, für loslaufen und losfahren. Das passt zu uns als Mobilitätsunternehmen. Grün steht auch dafür, dass etwas aufgeht und wächst. So wie start, weil wir ein wachsendes Unternehmen sind. Wir haben vor sieben Jahren mit zwei Geschäftsführern begonnen, inzwischen hat start über 400 Mitarbeiter:innen. Und dabei wird es nicht bleiben, wir wollen weiterwachsen. start ist ein ziemlich außergewöhnliches Eisenbahnunternehmen. Gegründet als Tochter der DB, soll start viele Dinge neu und anders anpacken.

Was bedeutet das für die Mitarbeiter:innen?

Unser Ziel war es, start als Unternehmen mit einem komplett neuem Arbeitsumfeld auf den Weg zu bringen. Wir haben Innovationsimpulse aufgegriffen, mit denen sich andere Unternehmen erst viel später beschäftigt haben – zum Beispiel kollaboratives Arbeiten, Remote Work, Agilität, holokratische Organisation mit Rollen statt Hierarchien. Damit gehörten wir im DB-Konzern und weit darüber hinaus zu den Vorreitern. In der Corona-Zeit hat sich dieser Vorsprung unter anderem dadurch ausgezahlt, dass wir uns an Dinge wie Remote Work nicht erst herantasten mussten – wir hatten sie bereits implementiert. Dieser Geist prägt uns nach wie vor. Zum einen können wir als schlankes Unternehmen viele Dinge viel schneller und einfacher adaptieren als andere. Zum anderen kommt es uns auf ein Arbeitsumfeld an, das Kreativität weckt.

Warum ist das so wichtig?

Die Voraussetzungen für Eisenbahnunternehmen sind ja erst einmal für alle dieselben. Es braucht immer Infrastruktur, Fahrzeuge, Fahrpläne – und die zu erbringenden Verkehrsleistungen werden in den Vergaben der Aufgabenträger definiert. Unser Anspruch ist es, auch unter restriktiven Rahmenbedingungen Eisenbahnverkehr anders und besser zu machen. Wir fragen danach, wo Innovationen möglich sind und wie wir das, was ein Aufgabenträger erwartet, möglichst passgenau, individuell und abgestimmt für die Region umsetzen können. Das macht den Unterschied zu unseren Wettbewerbern aus und dafür brauchen wir die Kreativität der Mitarbeiter:innen.  

Hilft euch die besondere Unternehmenskultur von start dabei, neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen?

Sicher, damit haben wir quer durch die Republik neue Kolleg:innen zu uns geholt. Darauf bauen wir auf, aber wir entwickeln uns auch weiter. Unser nächster Schritt geht in Richtung Diversity. Vor allem wollen wir immer mehr Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen ansprechen, die in Deutschland leben oder nach Deutschland kommen. Was dem heute oft entgegensteht, sind Sprachbarrieren. Aber die Technik ist ja längst so weit, dass diese mit digitalen Anwendungen keine große Rolle mehr spielen müssen. Wir können uns beispielsweise sehr gut vorstellen, dass wir mit IT-Tools Fahrgastbetreuer:innen unterstützen, die sprachliche Nachteile haben. Ein anderes Beispiel: Unsere nächste duale Studentin stammt nicht aus Deutschland, sondern aus Zentralasien. Das wird sich anfangs auch sprachlich bemerkbar machen, aber wir haben uns trotzdem ganz bewusst für sie entschieden.

Was gehört dazu, um als Neue oder Neuer gut bei start Fuß zu fassen?

Vor allem Teamgeist und die Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen. Das betrifft die Leitungsebene genauso wie die Mitarbeiter:innen im Fahrbetrieb. Auf der Managementebene sind viele und vor allem junge Leute begeistert von den Freiräumen und der Eigenverantwortung, die sie bei start haben. Um das aber wirklich nutzen zu können kommt es darauf an, selbst initiativ zu werden, Kontakt zu suchen und sich zu vernetzen. Genauso wichtig sind Teamgeist und ein freundlicher, vertrauensvoller Umgang auch im Zug, also in der Fahrgastbetreuung und im Führerstand. So wie die Stimmung im Team ist, so kommt sie auch bei den Fahrgästen an – eine positive Atmosphäre im Zug und bei den Fahrgästen ist das Ergebnis einer positiven Atmosphäre im Team. Teamgeist hilft übrigens auch dabei, mit beruflichen Herausforderungen besser klarzukommen, die Verkehrsberufe mit sich bringen. Ein Nachteil ist beispielsweise der Schichtdienst, ohne den es nun einmal nicht geht. Aber Schichtdienst und Privatleben lassen sich besser unter einen Hut bringen, wenn Schichten im Team getauscht werden können.

start zählt im Branchenvergleich zu den kleineren Unternehmen. Beeinträchtigt das die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten?

Wir verbinden das Beste aus zwei Welten – im operativen Bereich, wo wir gewachsenes Eisenbahn-Know-how mit frischen und unkonventionellen Ideen kombinieren, genauso wie bei den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Einerseits sind wir ein familiäres Unternehmen, in dem fast jeder jeden kennt. Viele Kolleg:innen schätzen genau dieses Umfeld und nehmen gerne in Kauf, dass die Möglichkeiten einer klassischen Managementkarriere bei uns einfach deshalb begrenzt sind, weil wir flache Hierarchien haben und wollen. Aber: Wer sich anders orientiert, dem stehen die Türen zum DB-Konzern offen. Und wer sich so entschieden hat, den unterstützen wir auch. Dass wir ein Konzernunternehmen sind, davon profitieren auch die Kolleg:innen im Fahrdienst. Wer beispielsweise in eine Region umzieht, in der wir nicht vertreten sind, hat bei DB Regio die besten Chancen. Und wen es auf die Langstrecke oder in den Güterverkehr zieht, ist bei DB Fernverkehr und DB Cargo gern gesehen. In der umgekehrten Richtung gibt es selbstverständlich ebenfalls keine Barrieren: Wir sind auch für Kolleg:innen von der DB ein attraktiver Arbeitgeber und bieten in unseren Netzen eine wohnortnahe Beschäftigung.  

Klimaschutz ist eine Herausforderung unserer Zeit, der ÖPNV trägt maßgeblich dazu bei. Spielt das auch eine Rolle für die Bewerber:innen bei start?

Davon gehe ich aus, denn die Sinnhaftigkeit der Arbeit hat generell eine wachsende Bedeutung und der Klimaschutz ist ein starkes Argument. Wie sich das bei start konkret niederschlägt, soll eines der Themen unserer Mitarbeiter:innen-Befragung in diesem Jahr werden. Was wir aber bereits wissen: Das Thema Mobilität ist ein wichtiger Faktor. Wir bringen Pendler zur Arbeit, Kinder zur Schule, Großeltern zu ihren Enkeln und Familien zum Ausflugsziel. Wir ermöglichen Mobilität und sind für Menschen da. Das macht stolz und das motiviert. Unter den Kolleg:innen in unseren Verkehrsnetzen erlebe ich das immer wieder.