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start. So geht moderner SPNV.

Ein Jahr Corona im SPNV – so geht es weiter

Wie sind wir bisher durch die Corona-Pandemie gekommen – und welche Herausforderungen erwarten uns? 

 

Die Corona-Pandemie hat die Pläne vieler Menschen und Unternehmen gründlich durcheinandergewirbelt. Home-Office und flexibles Arbeiten sind plötzlich in aller Munde, das Pendeln wird, wo möglich, vermieden. Diese Zeit ist herausfordernd – auch wer nicht direkt gesundheitlich betroffen ist, verringert seinen Bewegungsradius drastisch. Unser Geschäftsführer Dirk Bartels rekapituliert das vergangene Jahr und zeigt Chancen für die Zukunft.

Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung
Dirk Bartels, Vorsitzender der Geschäftsführung

 

Die tägliche Routine unserer Expertinnen und Experten in Frankfurt ist seit einem Jahr ganz anders: Wo sich montags immer alle zur wöchentlichen Runde getroffen haben, herrscht nun relative Leere. Gearbeitet wird, wenn möglich, von zu Hause oder mit viel Abstand.

Dabei ist die Arbeit nicht weniger geworden: Neben einem Konzept für die Arbeit im Hauptbüro in Frankfurt musste auch die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und Fahrgäste auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven gewährleistet werden.

 

 

Gemeinsam Verbindungen schaffen

„Das funktioniert nur im engen und kontinuierlichen Austausch mit unserem Aufgabenträger vor Ort, der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Diese Verbindung hat sich in der erfolgreichen Arbeit vertieft und gefestigt“, sagt Dirk. „Das ist gut so, gemeinsam haben wir geschafft, den Regelbetrieb seit Beginn der Pandemie uneingeschränkt und natürlich unter Einhaltung der AHA-Regeln weiterzuführen: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske – oder, noch besser, medizinische Maske – tragen.“ Das ist und war besonders wichtig für alle, die ihren Beruf nicht von zu Hause ausüben können – schließlich müssen sie weiter sicher pendeln können. Dirk: „Viele nahmen das Angebot sehr gerne an. So hatten wir gerade im Sommer 2020 streckenweise Auslastungen von bis zu 80 Prozent des Normalwerts.“ Bei der Aufrechterhaltung des Regelbetriebs kam uns unsere lokale Betriebsstrategie zugute – alle wichtigen Entscheidungen nehmen einen besonders kurzen Weg, denn unsere Expert*innen für das Verkehrsnetz Unterelbe sitzen direkt in Cuxhaven und sind mit allen Entscheidungskompetenzen ausgestattet.

start Kreativraum

 

Auch in der Krise flexibel bleiben

Auf die Zusammenarbeit untereinander hatten die Mobilitätsbeschränkungen natürlich ebenfalls großen Einfluss. Für die Umstellung auf Home-Office waren wir in Frankfurt technisch bereits sehr gut vorbereitet – unsere Expert*innen sind seit Unternehmensstart flexibel in der Wahl ihres Arbeitsplatzes. Allerdings mussten wir liebgewonnene Routinen und Abstimmungsevents wie unsere Montagsrunde und den start Kulturtag ebenfalls digitalisieren. „Gerade der Kulturtag war ein Highlight des Jahres für uns“, freut sich Dirk. „Bei start übernehmen alle Verantwortung für die weitere Entwicklung des Unternehmens und am Kulturtag treffen wir immer wichtige Entscheidungen dafür. Umso schöner ist es, dass auch die digitale Version des Tages sehr gut funktioniert hat.“ Digitale Kaffee- und Mittagsrunden halten den Teamgeist auch außerhalb der großen Treffen hoch. Und wir haben sogar elf neue Teammitglieder erfolgreich virtuell bei start eingegliedert.

 

„Eins steht auch in der Zeit der AHA-Regeln fest: Auf mittleren und langen Strecken ist die Bahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel.“

 

 

Mit Zuversicht ins kommende Jahr

Beste Teamarbeit ist 2021 extra wichtig – schließlich nehmen wir im Dezember mit dem Dieselnetz Niedersachsen-Mitte ein komplett neues Verkehrsnetz in Betrieb und vervielfachen so unsere jährlichen Zugkilometer. Zudem stehen aktuell viele Ausschreibungen für Verkehrsnetze an, die wir teils gemeinsam mit Kolleg*innen von DB Regio bearbeiten werden. Für die weitere Entwicklung des SPNV in diesem Jahr und in Zukunft wird es darauf ankommen, unseren Kund*innen ein sicheres, attraktives und verlässliches Verkehrsmittel zu bieten. Dazu ziehen wir mit den Aufgabenträgern an einem Strang: im persönlichen Austausch, mit einer gemeinsamen Strategie und dem Blick auf die Bedürfnisse der Fahrgäste. Mit der Strategie „Starke Schiene“, die 2020 ein Jahr alt geworden ist, treibt der DB Konzern die Entwicklung hin zu nachhaltigem und sicherem öffentlichen Verkehr weiter an. Solche Initiativen sind wichtiger als je zuvor, denn die Klimadebatte flaut nicht ab, sondern wird, neben der Pandemie, das wichtigste politische Thema der kommenden Jahre sein.

„Eins steht auch in der Zeit der AHA-Regeln fest: Auf mittleren und langen Strecken ist die Bahn das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Der SPNV spielt eine Schlüsselrolle bei der Erreichung langfristiger Klimaziele auch über die Corona-Pandemie hinaus“, sagt Dirk. Deshalb ist es elementar, das Image des SPNV und seiner Berufe hochzuhalten. „Mit dem richtigen Mobilitätsmix schaffen wir es, Sicherheit und Verlässlichkeit für unsere Fahrgäste mit Nachhaltigkeit für die Zukunft zu verbinden. So erhalten wir alte Verbindungen, bauen neue auf und tragen mit dem SPNV entscheidend dazu bei, dass Deutschland in dieser Zeit und auch in Zukunft mobil und verbunden bleibt.